F.C. Hertha 03 Zehlendorf

F.C. Hertha 03 Zehlendorf

14.03.2021 / 1. Herren

Zehlendorfer Eigengewächse verlängern Verträge

Amm, Dombrowe und Stüwe bleiben „kleiner“ Hertha treu

Nachdem bereits gestern drei Vertragsverlängerungen veröffentlicht und das Thema Kontinuität groß geschrieben wurde, legen nun die Verantwortlichen noch eine „Schippe“ drauf: Drei bewährte Akteure, alle aus der eigenen Jugend hervorgegangen, verlängerten ihre Verträge um ein weiteres Jahr. Und um dem Ganzen noch eine Krone aufzusetzen: Von zwei Spielern trugen schon die Väter das Trikot mit der Zehlendorfer 03-Fahne.

Dennis Dombrowe ist das, was man heute als die große Ausnahme im schnelllebigen Fußballgeschäft bezeichnet. Anhänger der eigenen Mannschaft lieben diese Art von Spielern: Sie machen keinen großen Firlefanz und müssen auch nicht fortwährend das Emblem auf ihrem Trikot küssen, um Vereinsliebe zu demonstrieren. Sie bleiben einfach immer da und spielen regelmäßig auf hohem Niveau. Dombrowes Bilanz in dieser Saison: 9 Spiele, 9 Einsätze, 9 x 90 Minuten. Noch Fragen? Da verwundert es nicht, dass der 26-jährige Verteidiger aus der eigenen Jugend hervorgegangen ist. Lediglich in der Saison 2013/14 machte er einen kurzen Abstecher zur U23 des 1. FC Union Berlin in die Regionalliga. 123 Oberliga-Spiele hat er bisher für unsere „kleine“ Hertha bestritten. Es hätten mehr sein können, wenn ihn nicht eine schwere Kreuzbandverletzung im Knie fast die gesamte Spielzeit 2015/16 zum Zusehen gezwungen hätte. Dennis Dombrowe steht sinnbildlich für Vereinstreue, Zuverlässigkeit und Kontinuität in der Leistung.

Weltenbummler nennt man die Art der Spieler, die jedes Jahr das Trikot eines anderen Vereins tragen. Häufig sieht die Bilanz dann so aus: 26 Jahre alt, 28 Vereine. So gesehen liest sich die Vita von Zehlendorfs Patrick Amm wie ein langweiliger Roman: 23 Jahre, ein Verein – FC Hertha 03 Zehlendorfer, Position: Torhüter. Ach ja, ein Vorwort zu diesem Roman gibt es auch: Großvater Burkhard Müller, FC Hertha 03 Zehlendorf, Position: Torwart der Regionalliga-Mannschaft in den 60er-Jahren. Mehr „Hertha Zehlendorf“ geht wirklich nicht. Patrick Amm ist wie Dennis Dombrowe „Mr. Zuverlässig“. Ein zweiter Torwart, der sich nie zu schade ist, wenn Not am Mann sein sollte, auch in der Bezirksliga-Mannschaft des Vereins auszuhelfen und der nur ein Problem hat: Mit Philip Sprint und Paul Büchel sitzen und saßen ihm stets erstklassige „Konkurrenten“ vor der Nase. Doch „Murren“ gibt es nicht. Eine Spezialität scheint Amm zu haben: In seinen bisherigen 7 Oberliga-Spielen traf er zwei Mal auf Spitzenreiter und blieb ungeschlagen: 2018/19 gegen den späteren Aufsteiger SV Lichtenberg 47 1:1 und in dieser Saison gegen den SV Tasmania 3:2 lauteten die Resultate. Ohnehin verlor Amm nur eines seiner sieben Spiele: 0:1 gegen Blau-Weiß 90.

Louis-Nathan Stüwe, 28-jähriger Innenverteidiger, der sich aber auch sehr gut im defensiven Mittelfeld zurechtfindet, wird auch ab Juli in der Mannschaft von Fabian Gerdts und Robert Schröder auflaufen. Stüwe durchlief sämtliche Jugendmannschaften des Vereins, bis es ihn 2014 zur VSG Altglienicke zog, mit der er von der Berlin-Liga bis in die Regionalliga aufstieg. Im letzten Sommer kehrte er, nun inzwischen beim ehemaligen Bundesligisten Blau-Weiß 90 gelandet, an den Siebenendenweg zurück. 31 Regionalliga-Einsätze und 66 Auftritte in der NOFV Oberliga Nord stehen für ihn bisher zu Buche, davon die letzten 5 Spiele in der Oberliga schon für unsere Zehlendorfer. Eine hartnäckige Verletzung an der Ferse zu Saisonbeginn verhinderte die volle Spielanzahl in der bisherigen Saison. Das Talent erbte er von seinem Vater Michael „Zippo“ Zimmer, der einst aus der Zehlendorfer Jugend zu Tennis-Borussia in die Zweite Liga Nord wechselte, prompt in die Bundesliga aufstieg und dort an der Seite von Größen wie Benny Wendt und Ditmar Jakobs 21 Spiele absolvierte. Dass der Vater weiterhin ein Auge auf seinen Filius wirft versteht sich von selbst: „Zippo“ fungiert als Team-Manager der Oberliga-Mannschaft.

Die Trainer, der Verein und ganz besonders Präsident Kamyar Niroumand freuen sich, dass alle drei Spieler ihre Zusagen gegeben haben, denn sie stehen für das, was in der schnelllebigen Zeit so schwer umzusetzen ist: Sie stehen für den Zehlendorfer Weg. Auf weitere Spiele im Zehlendorfer Dress, Louis, Dennis und Patrick!

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