30.10.2022 / Verein
Traditionsgemäß am letzten Oktober-Wochenende trafen sich Hertha Zehlendorfs „Alte Säcke“ gestern im Otto-Höhne-Haus zu ihrem alljährlichen Beisammensein. Auch wenn altbewährte Haudegen wie Norbert „Stolle“ Stolzenburg, „Funkturm“ Uwe Kliemann und „Huscher“ Lutz Steinert schmerzlich vermisst wurden, war der Andrang an diesem Sonnabend-Vormittag größer als in den vergangenen Jahren. Rund 60 Vereinsmitglieder, die mindestens 40 Jahre dem Klub angehören, waren gekommen. Eine beträchtliche Zahl.
Der Vorsitzende des Ältestenrats, Rainer Beckmann, eröffnete das Treffen und nahm die einzelnen Ehrungen vor:
40 Jahre:
Uli Steinke, Michael „Zippo“ Zimmer, Thomas Lachmann und Oliver Beckmann, der im Alter von 8 Stunden (!) im Verein von seinem Vater Rainer angemeldet wurde!
50 Jahre:
Michael „Kubi“ Kubitza
60 Jahre:
Dr. Hans-Jürgen Lorbach
70 Jahre:
Peter Marxen, aber eigentlich nur „Smoky“ genannt, trug ein bewegendes Gedicht vor, indem er die Auszeichnung seiner Familie widmete, die es ihm jederzeit ermöglichte, die Zeit in „seinem“ Verein zu verbringen.
Michael „Micha“ Krampitz, der 186 Regionalliga-Spiele für die „kleine“ Hertha bestritt, dabei 103 Tore erzielte. Nur kurz „ging er fremd“: Er absolvierte für Berlins Aushängeschild Hertha BSC 15 Spiele in der Bundesliga und traf dort 6 Mal. Zudem war „Micha“ maßgeblich mit seiner Firma und persönlich am Bau des Klubhauses beteiligt. „Der Verein hat mir sehr viel gegeben, vor allem in der Jugend“, blickte er positiv zurück und spendete zugleich für die Jugendabteilung.
Nach dem gemeinsamen (heimlichen) Höhepunkt, dem Singen des Vereinslieds, verkündete Andre' Schindel beeindruckende Zahlen aus dem Verein:
Der Klub ist finanziell gesund, befindet sich weiter im Wachstum, die Fußball-Camps in den Ferien erfreuen sich großer Beliebtheit und sind regelmäßig ausgebucht, wodurch der Verein einen großen sozialen Beitrag im Bezirk leistet. Ein besonderer Dank ging hierbei an den Verantwortlichen „Kiki“ Broßmann. Die Sponsoren hielten dem Verein trotz der Corona-Pandemie fast alle die Treue. Den Erfolg des Vereins macht die hohe Kontinuität bei den entscheidenden Personen im Umfeld aus: Andreas „Eisi“ Eisermann, der „Zippo“ Zimmer in der Geschäftsstelle ablöste, „Zippo“ Zimmer, der weiter mit Rat und Tat zur Seite steht und als Team-Manager der Oberliga-Mannschaft fungiert, Hans-Karsten Stolze, der, ohne einen Cent zu erhalten, „Mädchen für alles“ ist sowie Gudrun und Heike, die ein Extra-Lob erhielten für ihre Vielseitigkeit und umfangreiche Hilfe.
Der sportliche Erfolg konnte sich sehen lassen: Oberliga-Team (Vizemeister, knapp am Regionalliga-Aufstieg vorbeigeschrammt), A-Junioren (Aufstieg in die Bundesliga und Pokalsieger), C-Junioren (in der höchsten Spielklasse Regionalliga derzeit auf Platz 6 von 18 Teams), D-Junioren (Berliner Meister nach Sieg im Finale gegen Hertha BSC), B-Mädchen (3. Jahr Bundesliga, derzeit 2.) und die Damen, die im Sommer in die Regionalliga (3. Liga) aufgestiegen sind. Eine beeindruckende Bilanz überhaupt, für einen Amateurverein aber, der unabhängig von einem Großsponsor agiert, sogar sensationell.
Den größten Applaus aber erhielt Andre' Schindel selbst – als er verkündete, dass er mit der Rede fertig sei, dafür das Essen (Schnitzel oder Eisbein) im Anmarsch ist. Nachdem der Hunger gestillt war, blieb der Großteil noch einige Stunden zusammen, tauschte Erinnerungen aus, harrte jedoch nicht nur in der Vergangenheit, sondern sprach auch über das aktuelle sportliche Geschehen. Ein gelungener Tag für alle.
Wer Interesse an den Bildern aus dem Vereinsarchiv hat, die beim Treffen gezeigt wurden, meldet sich bitte in der Geschäftsstelle.