F.C. Hertha 03 Zehlendorf

F.C. Hertha 03 Zehlendorf

09.03.2016 / 1. Herren

Viertelfinale Berliner Pilsner-Pokal

BFC Preussen - F.C. Hertha 03 3:2 n.E. (0:0, 1:1)

Eine einmalige Chance wurde vertan!

Der Traum vom möglichen Pokalsieg und dem damit verbundenen Erreichen der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde ist geplatzt und wird auch über Jahre hinaus nicht mehr geträumt werden können. Einfacher als in dieser Pokalsession wird es wohl nie mehr werden, nachdem auch die DFL eine Reform im DFB-Pokal anstrebt. Wir gratulieren dem BFC Preussen zum Einzug ins Halbfinale um den Berliner Pilsner-Pokal und wünschen dem Verein weiterhin viel Erfolg.

Mit einer gehörigen Portion Respekt voreinander traten der BFC Preussen und der F.C. Hertha 03 Zehlendorf zum Viertelfinale um den diesjährigen Berliner Pilsner-Pokal an. Auf dem nur spärlich beleuchteten Kunstrasenplatz an der Malteser Straße übernahm zunächst der designierte Favorit und Tabellenführer der NOFV Oberliga Nord die Initiative und konnte sich auch nach acht Minuten eine erste Möglichkeit durch Top erspielen. Sein Schuss aus halblinker Position wurde aber zur Ecke abgefälscht. Die Hausherren setzten in erster Linie auf eine stabil stehende Defensive und wagten sich nur sporadisch in die gegnerische Hälfte, waren dann aber durch Standards immer gefährlich. In der 14. Minute konnte die Zehlendorfer Abwehr im Verbund gerade noch einen Kopfball, nach vorausgegangener Ecke, von der Linie kratzen. Auf der anderen Seite scheiterte Maxi Obst in der 28. Minute mit einem direkten Freistoß und auch Warwels Direktabnahme, nach Zuspiel durch Niroumand in der 30. Spielminute, segelte am Tor vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte Stahlberg, mit einem Freistoß ans Lattenkreuz noch ein Achtungszeichen.

Die zweite Hälfte begann, wie der erste endete. Diesmal stand allerdings in der 49. Minute das gleiche Lattenkreuz dem Schuss von Mentes im Wege. Der Berlinligist legte nun immer mehr seine vorher gezeigte Zurückhaltung ab und erspielte sich eine Vielzahl an guten Möglichkeiten. Die Gäste hatten es ihrem Torhüter Nico Hinz zu verdanken, der mit guten Paraden einen Rückstand verhinderte. In der 50. Minute war Hinz schnell abgetaucht und konnte einen Distanzschuss entschärfen und sechs Minuten später musste sich Hinz richtig langmachen, konnte dadurch aber den Knaller von Stahlberg zur Ecke lenken. Auch der ehemalige Zehlendorfer René Robben, der in der 79. Minute ungehindert zum Torschuss kam, fand in Hinz seinen Meister. Vier Minuten vor Ultimo wähnten sich die Lankwitzer schon auf „Wolke sieben“, als Can Akgün einen Rückpass von der Grundlinie aus fünf Metern einköpfte. Jetzt bewiesen Trainer Markus Schatte und Co Clemens Riewe mit der Hereinnahme von Gakpeto wieder einmal ihr glückliches Wechselhändchen. Kaum im Spiel und mit seinem ersten richtigen Ballkontakt erzielte Gakpeto in der Schlussminute, nach einer maßgenauen Flanke durch Thokomeni, den kaum noch für möglich gehaltenen, und zu diesem Zeitpunkt glücklichen, Ausgleich.

Die einzig nennenswerte Chance während der dreißig-minütigen Verlängerung hatte in der 98. Minute Robben, doch wieder war es Torhüter Hinz, der den Ball noch aus dem Winkel fischen konnte und seiner Mannschaft dadurch die Chance aufs Elfmeterschießen bewahrte.
Mit großem Selbstbewusstsein trat dann auch Hinz zum ersten 11er an und verwandelte diesen sicher. Eigentlich hatte der Oberligist durch den späten Ausgleichstreffer und dem geglückten Start in die „Elferlotterie“ das psychologische Momentum auf seiner Seite, die anschließende Performance (nachdem auch Abou-Chaker seinen Elfmeter verwandelt hatte) war dann allerdings kaum noch an Peinlichkeiten und Unzulänglichkeiten zu überbieten. Der Verlauf des Elfmeterdramas wird weiter unten anschaulich dokumentiert.

Viel Zeit, die Wunden zu lecken, bleibt dem Tabellenführer der Oberliga nicht. Denn schon am Sonntag, den 13. März wartet mit dem Charlottenburger FC Hertha 06 ein harter Brocken, den es um Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga zu besiegen gilt. Anstoß der Partie ist um 14:00 Uhr im Ernst-Reuter-Stadion.

Hertha 03 spielte mit: Hinz - Thokomeni Siewe, Schröder, Dombrowe, Ryberg (87. Gakpeto)- Mentes, Niroumand, Obst (114. Aagaard), Top - Robrecht, Warwel

Tore: 1:0 (86.) Akgün, 1:1 (90.) Gakpeto

Elfmeterschiessen:
Hinz (H03) - trifft 1:2
Abou-Chaker (Preussen) - trifft 2:2
Mentes (H03) - TW Mika hält
Robben (Preussen) - TW Hinz hält
Schröder (H03) - TW Mika hält
Neugebauer (Preussen) - an die Latte
Robrecht (H03) - links am Tor vorbei
Stahlberg (Preussen) - trifft 3:2
Gakpeto (H03) - TW Mika hält

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