F.C. Hertha 03 Zehlendorf

Die erste Hiobsbotschaft gab es für Trainer Arsovic bereits während der Woche, als der Ausfall von Torjäger Huke wegen eines Muskelfaserriss feststand. Als dann auch am Spieltag die krankheitsbedingte Absage von „Stürmerbackup“ Faton Ademi eintrudelte, war der SuperGAU nahezu perfekt. Ohne nominellen Stürmer musste man das alte Westberliner Traditionsduell bei Tennis Borussia im Mommsenstadion bestreiten.

Ein Ballverlust, bedingt durch einen Platzfehler, ermöglichte dem Borussen Dragan Erkic bereits in der 2. Spielminute die erste Chance. Sein Schuss aus halblinker Position rauschte aber knapp am zweiten Pfosten vorbei. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit erspielten sich die Hausherren zwar ein optisches Übergewicht, entwickelten dabei aber bis zur 29. Minute kaum Torgefahr. Es war wieder Erkic, der sich mit einem Schuss ins kurze Eck versuchte, doch diesmal war Zehlendorfs Torhüter Sprint rechtzeitig unten und konnte den Ball festhalten. Mit einem weiten Abwurf schickte er Niclas Warwel auf „eine einsame Reise“, die allerdings von Torhüter Flauder auf der Gegenseite abrupt gestoppt wurde. Die Gastgeber waren aber jetzt gewarnt. Nur zwei Minuten später stand schon wieder Flauder im Brennpunkt des Geschehens. Erst konnte er einen Flachschuss von Zellner aus dem bedrohten Eck fischen, um dann gleich zweimal die Schüsse aus kurzer Distanz des jungen Albert Vincetic zu parieren. Das Fehlen eines richtigen Torjägers machte sich in diesen beiden Szenen mehr als deutlich bemerkbar. Es wurde klar, dass Sebastian Huke schon eine Art „Lebensversicherung“ für unsere Mannschaft geworden ist. Mit einem torlosen Remis gingen die Mannschaften in die Halbzeit.

Auch im zweiten Durchgang hatten die Borussen den besseren, und diesmal auch erfolgreichen Start. Nach einer Ecke in der 50. Minute brachte die Zehlendorfer Hintermannschaft den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone, am zweiten Pfosten lauerte der aufgerückte Göwecke und erzielte mit einem harten Linksschuss die Führung für seine Farben.  Die restlichen vierzig Minuten waren dann aber, für ein Spitzenspiel der NOFV-Oberliga Nord, eher fußballerische Magerkost.  Tennis Borussia beschränkte sich weitgehend auf das Verteidigen des knappen Vorsprungs, während sich unser Team mit hohem läuferischen Aufwand Vorteile im Mittelfeld erarbeite, es konnten dabei aber kaum Gefahrenmomente kreiert werden.

Beide Mannschaften haben nun jeweils 29 Punkte und liegen damit 6 Punkte hinter Spitzenreiter Optik Rathenow und müssen auf einen Leistungseinbruch der Optiker hoffen, um selbst noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitzusprechen. Der nächste mögliche Stolperstein für die „Kahlisch-Elf“ lauert allerdings schon heute in Strausberg.

Während der Halbzeitpause wurden durch Losfee Chantal Hoppe und Toni Petrina (stellv. Vorsitzender der AG der Berliner RL- und OL-Vereine) die Gruppen für den REGIO-CUP 2018 am 07. Januar 2018 in der Max-Schmeling-Halle wie folgt ausgelost:
Gruppe A: VSG Altglienicke, SFC Stern 1900, CFC Hertha 06, Tennis Borussia, F.C. Hertha 03 Zehlendorf
Gruppe B: FC Viktoria 89, Berliner AK, SV Lichtenberg 47, SC Staaken, 1. FC Union (A-Jun.)

Hertha 03 spielte mit: Sprint - Vassiliadis, Schröder, Stein, Ryberg - Vincetic (84. Befonga), Mentes, Obst, Niroumand (75. Rüb), Warwel - Zellner (75. Gayret)

Tor: 1:0 (50.) Göwecke

GELBE KARTEN: 24. Matt (F), 77. Fischer (UB), 82. Gelici (F) - 43. Vassiliadis (F), 84. Zellner (UB), 90.+3 Stein (F)

Zuschauer: 489