F.C. Hertha 03 Zehlendorf

F.C. Hertha 03 Zehlendorf

30.10.2016 / 1. Herren

F.C. Hertha 03 - VSG Altglienicke 1:2 (1:1)

Knock-Out durch Stüwe in der Schlußminute

Mit gemischten Gefühlen machte sich unser Geschäftsführer Michael „Zippo“ Stüwe-Zimmer nach dem Spiel auf den Heimweg. Auf der einen Seite machte sich Niedergeschlagenheit nach der bitteren Niederlage „seiner“ Zehlendorfer breit, doch auf der anderen Seite war die Euphorie groß, hatte doch sein Sohn, Louis-Nathan Stüwe in der letzten Spielminute den Siegtreffer für „seine“ VSG erzielt.

Unsere Mannschaft hatte das ärgerliche Pokalaus gegen den SV Tasmania Berlin unter der Woche, mit den ganzen negativen Begleiterscheinungen sehr gut weggesteckt und aufgearbeitet und war bereit dem Tabellenführer und designierten Aufstiegskandidaten, der VSG Altglienicke Paroli zu bieten.
Trotz der seit Wochen sehr dünnen Personaldecke gelingt es dem Zehlendorfer Trainergespann Schatte/ Hinze immer wieder eine schlagkräftige und auch spielerisch starke Truppe aufs Feld zu schicken. Auch der Klassenprimus musste in den neunzig Minuten öfter, als ihnen lieb war, tief durchatmen. Bereits nach fünf Spielminuten wurden die Gäste kalt erwischt. Aus dem Mittelfeld wurde der Ball nach rechts gespielt, wo der Assistent einen Zehlendorfer Angreifer im Abseits wähnte, doch sein souverän leitender Chef Jens Klemm erkannte die Situation, dass der Ball zum dahinterstehenden Gakpeto kommen würde. Der nutzte die Verwirrung und versuchte sein Glück mit einem Heber, Marc Zellner war es dann schließlich vorbehalten, den Ball über die verwaiste Torlinie zu drücken. Die Gäste antworteten mit wütenden Angriffen und verlangten den Zehlendorfer Abwehrstrategen Höchstleistungen ab. In der 15. Minute allerdings kam unser Routinier Erdal Özdal gegen den schnellen Czekalla einen Schritt zu spät. Den fälligen Strafstoß verwandelte Brunnemann eiskalt und sicher. Obwohl die Gäste (nicht nur durch den Ausgleichstreffer) in ihrer Spielanlage abgeklärter wirkten, ließen sich unsere Jungs keinesfalls die Butter vom Brot nehmen. Im Gegenteil. Nach einem mustergültigen Angriff, den man nicht besser in die Fußball Lehrbücher schreiben kann, hätten die Herthaner in der 27. Minute erneut in Führung gehen können/müssen. Gakpeto und Zellner spielten sich im Mittelfeld den Ball gegenseitig zu und kamen dabei auch hinter die Abwehr, noch ein Querpass auf den mitgelaufenen Ademi, der aber statt ins leere Tor zu treffen, nur das Quergebälk erzittern ließ. Vier Minuten später waren die Zehlendorfer mit Fortuna im Bunde, als ein Querpass von Brehmer keinen Abnehmer fand und an der Torlinie entlang rollte.

Mit Intensität ging es auch im zweiten Abschnitt weiter und es entwickelte sich immer mehr ein Spiel auf sehr hohem Oberliganiveau. Das erste Ausrufezeichen setzten wieder die Hausherren in der 52. Minute. Warwel hatte Ademi wunderbar freigespielt, doch dem Zehlendorfer Torjäger klebte scheinbar das Pech an den Stiefeln, als er den Ball nicht an Torhüter Rickert vorbeibrachte. Dann wären wieder die Gäste am Drücker. Czekalla kam in der 56. Minute am 5er zum Abschluss, doch der Winkel war zu spitz und der Ball segelte ins Aus. Nach einem Freistoß von Mattuschka in der 59. Minute wurde durch den Kopfball des eingewechselten Kroll das Zehlendorfer Gestänge erneut einer Stabilitätsprüfung unterzogen. Die Gäste drückten immer mehr und schoben auch die Abwehrkette immer weiter nach vorne. Das wäre aber beinahe zum Verhängnis geworden, als in der 60. Warwel einen Konterangriff startete und den mitgelaufenen Gakpeto bediente, der aber noch vor einem Abschluss gestört werden konnte. Seinen ganz besonderen Reiz zog das Spiel auch aus dem Mittelfeldduell zwischen dem erfahrenen 36-jährigen Mattuschka und dem Jung-Nationalspieler der Seychellen, Carl Hopprich, der sich mehr als achtbar aus der Affäre zog und „Tusche“ recht erfolgreich beackerte. Als sich eigentlich schon alle mit einem leistungsgerechten Remis anfreunden wollten, hatte keiner mehr den aufgerückten Stüwe auf der Rechnung, der mit seinem Schuss aus der Drehung unter das Gebälk den Knock-Out der tapferen Zehlendorfer herbeiführte.

Durch diese bittere Niederlage verpassten es die Zehlendorfer, sich in die Spitzengruppe der Liga zu integrieren. Altglienicke nutzte aber die Punktverluste der Konkurrenten und konnte sich etwas von den Verfolgern absetzen.

Hertha 03 spielte mit: Hinz - Mentes, Özdal, Schröder, Schleiff - Niroumand (66. Obst), Hopprich - Warwel (76. Bokake-Befonga), Zellner, Gakpeto (82. Agyei-Yeboah) - Ademi

Tore: 1:0 (5.) Zellner, 1:1 (15.) Brunnemann FE, 1:2 (90.) Stüwe

GELBE KARTE: 89. Hopprich (F)

Zuschauer: 275

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