F.C. Hertha 03 Zehlendorf

20 witterungsbeständige Zuschauer trotzen, bei leichten Schneefall, den ungemütlichen Temperaturen und durften am Ende aber zufrieden konstatieren, dass unsere Oberligamannschaft, eine Woche vor Beginn der Rückrunde, für die anstehenden Aufgaben bestens gerüstet scheint.

Im letzten Testspiel musste Trainer Alexander Arsovic, verletzungsbedingt auf die etablierten Stammkräfte Kapitän Robert Schröder und Maxi Obst verzichten. Gegen den Landesligisten und Pokal-Viertelfinalisten Türkiyemspor wogen die beiden Ausfälle allerdings nicht so schwer, wie zunächst befürchtet. Von Beginn an machte unsere Elf Druck und gab den Gästen kaum die Luft zum Atmen. Der frühe Führungstreffer durch Sebastian Huke in der 9. Spielminute, der eine vorausgegangene Kombination zwischen Gayret und Warwel abschloss, unterstrich die Überlegenheit. In den folgenden Minuten schlichen sich bei den Hausherren einige Nachlässigkeiten ein und die Gäste wurden dadurch ermutigt, das eigene Offensivspiel zu intensivieren. Es war nur ärgerlich, dass man dabei auch eine robustere Gangart wählte, der Timur Gayret in der 29.  Minute, nach einem groben Foulspiel an der Mittellinie, zum Opfer fiel und mit einer Fußverletzung ausgewechselt werden musste. Zwei Minuten nach dem Verletzungsschock War es wieder der bestens aufgelegte Warwel, der mit einem gestochenen Pass Goalgetter Huke in Szene setzte. Nur knapp verfehlte der Ball das erwünschte Ziel. Den zweiten Zehlendorfer Treffer erzielte unser Neuzugang Haritos in der 44. Minute, nach einem Querpass von Huke, der den Diagonalpass von Warwel sofort weiterleitete.

Auch mit Beginn der zweiten Halbzeit drückten die Hausherren weiter aufs Tempo. In der 48. Minute könnte der Gästekeeper noch einen Schuss von Huke parieren, musste dann aber zwei Minuten später zum dritten Mal hinter sich greifen und den Ball aus dem Netz holen. Niclas Warwel nahm einen Pass von Darius Niroumand in die Tiefe mit dem Oberkörper mit und ließ mit seinem Flachschuss dem Torhüter keine Abwehrchance. Kurz danach schickte Lenny Stein Aron Rüb über links auf die Reise, dessen Flanke nahm diesmal Huke mit der Brust an, lupfte danach aber das Spielgerät über das Quergestänge des Tores.  Trotzdem haderte Huke mit seinen Mannschaftskameraden: „Ich bin so brandgefährlich, ihr müsst mich doch nur suchen!“ Trainer Arsovic hatte aber anderes im Sinn und gönnte seinem Torjäger ab der 74. Minute eine vorzeitige Erholungsphase. Erfreulich ist aber auch die Tatsache, dass mit Panajiotis Haritos eine weitere treffsichere Offensivkraft parat steht. Mit einem leicht abgefälschten direkten Freistoß aus 18 Metern erzielte dieser in der 76. Minute seinen zweiten Treffer im Spiel. Auch an der Entstehung des 5:0 hatte Haritos seine Aktien. Nach einem Querpass durch Warwel von der rechten Seite, wurde der einschussbereite „Hari“ in der 80. Minute regelwidrig von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Niclas Warwel in souveräner Manier. Der wenig geprüfte Zehlendorfer Schlussmann Philip Sprint war aber in der 87. Minute, nach einem Freistoß aus 20 Metern in zentraler Position, auf dem Posten und rettete damit das „zu Null“ und seiner Mannschaft und ersparte ihr mögliche zusätzliche, strapaziöse Laufeinheiten.

Hertha 03 spielte mit: Sprint - Stein (57. Binting), Dombrowe, Mentes - Rüb, Warwel, Niroumand, Gayret (29. Vetter), Vassiliadis - Haritos (81. Amm), Huke (74. Zellner)

Tore: 1:0 (9.) Huke, 2:0 (44.) Haritos, 3:0 (50.) Warwel, 4:0 (76.) Haritos, 5:0 (80.) Warwel FE