F.C. Hertha 03 Zehlendorf

F.C. Hertha 03 Zehlendorf

08.04.2018 / 1. Herren

F.C. Hertha 03 - FC Strausberg 1:1 (0:0)

Strausberg verdient sich einen Punkt

Das erste richtige Frühlingswochenende des Jahres machte es möglich, dass erstmals in der Rückrunde der NOFV-Oberliga Nord ein kompletter Spieltag durchgeführt werden konnte. Die Verantwortlichen des NOFV werden diesen Umstand wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.

Im Ernst-Reuter-Stadion hatten unsere Jungs die Mannschaft aus Strausberg zu Gast. Schon im Vorfeld war von den Gästen zu hören, dass man auf Grund der vielen Spielausfälle bisher keinen Rhythmus aufbauen konnte und niemand so richtig weiß, wo man denn augenblicklich leistungsmäßig steht. Allerdings wurden auf der anderen Seite auch unsere Herthaner, durch die Spielpause am letzten Spieltag, etwas aus dem bisherigen Erfolgskonzept gebracht.

Die Gäste waren von ihrem Trainer Christof Reimann sehr gut auf das Zehlendorfer Spiel eingestellt. Mit dem variablen System kam unsere Mannschaft zunächst überhaupt nicht zurecht. Die beiden Außen kamen zunächst offensiv überhaupt nicht zur Entfaltung und im Mittelfeld fehlten, bedingt durch die verletzungsbedingten Ausfälle, die kreativen Impulse. Beide Mannschaften lieferten sich somit einen reinen Abnutzungskampf in der neutralen Zone. Während die Gäste vergeblich versuchten mit Distanzschüssen zum Erfolg zu kommen, hatte Zehlendorfs Angreifer Panajiotis Haritos beim sehenswerten Treffer von Christiano Ronaldo im Champions-League-Viertelfinale gegen Juventus ganz genau hingeschaut. Gekonnt versuchte sich Haritos in der 25. Minute mit einem Fallrückzieher, doch Torhüter Jäschke war im bedrohten Eck und ließ sich nicht überwinden. Beide Mannschaften gingen in der Folge zunehmend ruppiger in die Zweikämpfe und Schiedsrichter Enkelmann aus Blankenburg (Harz) hatte gut zu tun, um die überhitzten Gemüter zu besänftigen. Leidtragender war allerdings in der 30. Minute Faton Ademi, der nach einem Kopfballduell mit Dennis Dombrowe mit einer klaffenden Platzwunde an der Stirn das Spiel nicht mehr fortsetzen konnte. Wir wünschen an dieser Stelle unserem ehemaligen Mannschaftskameraden gute und schnelle Genesung.

Waren die meisten Aktionen in der ersten Halbzeit noch durch eine Art Frühjahrsmüdigkeit gelähmt, nahm das Spiel mit Beginn der zweiten Hälfte sofort Fahrt auf. Ein Eckball von Burak Mentes in der 53. Minute drehte sich durch den böigen Wind gefährlich nah vor das Gästetor, konnte aber im Verbund noch vor der Linie weggeschlagen werden. Mit der Einwechslung des schnellen Mike Ryberg in der 54. Minute setzte Trainer Arsovic frische Impulse. Doch zunächst hatten die Gäste ihre stärkste Phase und waren dem Führungstreffer sehr nahe. In der 60. Minute köpfte Strausbergs Kapitän Wael Karim nach einem Eckstoß den Ball knapp am Tor vorbei und nur zwei Minuten später kamen die Gäste zu einer Doppelchance. Erst versuchte sich der eingewechselte Angerhöfer mit einem Heber, doch Torhüter Sprint ließ sich durch diese Finte nicht düpieren und kurz danach war Sprint rechtzeitig abgetaucht um einen Distanzschuss aus dem unteren Eck zu fischen. Das Spiel stand nun auf der Kippe und eine mögliche Vorentscheidung lag in der Luft. Mit der Einwechslung von Warwel in der 63. Minute bewies Trainer Arsovic wieder einmal ein glückliches Händchen. Keine sechs Minuten war Warwel auf dem Platz und mit seiner zweiten Ballberührung erzielte er den Führungstreffer. Die Entstehung spiegelte zum ersten Mal die spielerische Klasse unserer Elf wider. Über sieben, acht Stationen wurde der Ball aus der eigenen Abwehr nach vorne in die Spitze zu Goalgetter Huke gespielt, der steckte den Ball sofort durch zum mitgelaufenen Warwel, der dann Keeper Jäschke aus 11 Metern keine Abwehrchance ließ. Nur zwei Minuten später versäumten es die Hausherren den Sack endgültig zuzumachen. Aus der Mitte heraus spielte Haritos den Ball auf die rechte Seite zu Mentes, dessen Eingabe fand im Zentrum Huke, der das Leder aber im Fallen über das Quergestänge des Tores jagte. Statt eines weiteren 2:0-Erfolges kassierten unsere Zehlendorfer vier Minuten vor dem Ende der Partie doch noch den Ausgleich durch Wael Karim, der nach einem Eckball mehrmals energisch nachsetzte und somit auch erfolgreich blieb. Die Punkteteilung war letzten Endes gerecht, auch wenn der lange Stein in der Nachspielzeit (nach Ablage durch Huke) den Siegtreffer auf dem Schlappen hatte.

Hertha 03 spielte mit: Sprint - Schröder, Dombrowe, Rüb - Vassiliadis (54. Ryberg), Niroumand, Stein, Zellner (63. Warwel), Mentes - Huke, Haritos (78. Vincetic)

Tore: 1:0 (69.) Warwel, 1:1 (86.) Karim

GELBE KARTEN: 29. Dombrowe (F), 54. Haritos (F), 84. Niroumand (F), 90. Schröder (UB), 90. Sprint (UB) - 21. Ademi (F), 25. Hinz (F), 31. Bektas (F), 56. Mastalerz (F), 90.+1 Sobeck (F)

Zuschauer: 187

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