F.C. Hertha 03 Zehlendorf

F.C. Hertha 03 Zehlendorf

22.03.2016 / 1. Herren

„Eisern Union“ fordert „Kleine Hertha“ zum Osterduell

Am Gründonnerstag, 24. März 2016, empfängt der FC Hertha 03 Zehlendorf den Zweitligisten 1. FC Union Berlin zu einem reizvollen Duell am Siebenendenweg (Ernst-Reuter-Stadion, Eingang Onkel-Tom-Str., 18:30 Uhr).

Der Oberliga-Herbstmeister aus dem Berliner Süden nutzt die Punktspielpause über die Osterfeiertage, um sich mit dem Traditionsklub aus dem Ostteil der Stadt zu messen. Gleichzeitig wollen beide Vereine den Vergleich nutzen, um sich für die Schlussphase in der jeweiligen Meisterschaft in Schwung zu bringen. Schließlich wollen die Köpenicker nach dem 3:1 gegen Eintracht Braunschweig noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle gutmachen. Die Zehlendorfer, bei denen die Vorfreude über den anspruchsvollen Test groß ist, streben in ihrem zweiten Oberligajahr bereits den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga an.
 
In den neunziger Jahren waren Duelle dieser beiden Vereine keine Seltenheit, doch gegen Ende des vorigen Jahrtausends trennten sich ihre Wege. Der 1. FC Union Berlin wandelte sich von einer Skandalnudel in einen seriös geführten Profi-Verein mit besonderem Charme. Bis heute unvergessen sind Aktionen wie „Blutspenden für Union“, die einmalige Beteiligung der Fans am eigenen Stadionbau oder das alljährliche Weihnachtssingen von über 28.000 Zuschauern in der Alten Försterei. Die Unioner, fest in ihrem Bezirk Köpenick verwurzelt, sind sportlich inzwischen zu einem festen Bestandteil der 2. Bundesliga geworden.
 
Die „kleine Hertha“ verbrachte nach dem Abstieg aus der Regionalliga Ende der neunziger Jahre zwar viele Jahre in Berlins höchster Spielklasse (Berlin-Liga), gemessen an den Erfolgen ihrer Jugendabteilung wurde das ihren Ansprüchen aber nicht gerecht. Sie galt im alten West-Berlin als Berlins Aushängeschild im Jugendbereich, aber selbst nach dem Fall der Mauer und der immer größer werdenden Konkurrenz durch die Profivereine sprudelten die Talente weiter hervor: Christian Ziege, Karsten Bäron, Nico und Robert Kovac aber auch jüngst Antonio Rüdiger und John-Anthony Brooks spielten am Siebenendenweg. Nach vielen vergeblichen Anläufen gelang 2014 der so lang ersehnte Aufstieg in den überregionalen Fußball, sprich: in die Oberliga Nordost. In ihrem zweiten Spieljahr gelang ihnen im vergangenen Dezember ein Ausrufezeichen: Die Herbstmeisterschaft. Zurzeit liefern sie sich mit ihrem einzig verbliebenen Konkurrenten, dem FSV Union Fürstenwalde, ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze.
 
Ein besonderes Auge werfen sie in Zehlendorf auf den Werdegang des Unioners Eroll Zejnullahu, der im Sommer 2013 von den A-Junioren der Zehlendorfer zum 1. FC Union wechselte und dem dort inzwischen der Sprung in die Stammelf gelungen ist.
 
Berlins Fußballfreunde erhalten somit kurz vor Ostern die Möglichkeit, sich ein Bild von der Leistungsstärke zweier Berliner Traditionsvereine zu machen. Ein interessanter Vergleich, der ein besonderer Motivationsschub für die Spieler des ambitionierten Oberliga-Klubs sein dürfte.

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