F.C. Hertha 03 Zehlendorf

 In den letzten Jahren war die Beteiligung an der Mitgliederversammlung eher mäßig, gestern aber war der große Saal im Otto-Höhne-Klubhaus so gut gefüllt, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hat. Unter den Vereinsmitgliedern befanden sich die Ehrenpräsidenten Otto Höhne und Klaus Gonsior sowie ein Großteil der Oberliga-Mannschaft mit ihrem Trainer Alexander Arsovic.
 
Nach einer kurzen Begrüßung durch Präsident Kamyar Niroumand war es dem Ältestenrat vorbehalten, die Ehrungen durchzuführen. Und auch hier bot sich gestern ein anderes Bild als in den Jahren zuvor, an denen die Geehrten größtenteils durch Abwesenheit glänzten. Ralf Nützel (10 Jahre Mitgliedschaft), Günter Kunz – wenige Tage nach seinem 86. Geburtstag mit der „Silbernen Verdiensnadel“ ausgezeichnet – und Hans-Karsten Stolze, der die „Goldene Verdienstnadel“ erhielt, nahmen die Auszeichnungen und den Applaus persönlich entgegen.
 
Auch Jörg Halfter erhielt nachträglich zu seinem 80. Geburtstag viel Applaus, ebenso wie Erwin Frentzel, der von „Zippo“ Zimmer mit warmen Worten und einem Präsentkorb in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde.
 
Otto Höhne ließ es sich natürlich nicht nehmen, den Verein und seine besondere Bedeutung für die Gesellschaft hervorzuheben. Man spürte, wie wichtig ihm dieses Thema ist. „Der Verein ist die Schule der Nation“, betonte er ausdrücklich und es wurde deutlich, dass er den Klub in guten Händen weiß: „Kamy (Niroumand) als Präsident ist keine Eintagsfliege, das ist heute nicht mehr alltäglich!“ Und den Abschluss bildete ein Satz, der so aus seinem Innersten kam und doch eigentlich überflüssig war: „Mein Herz schlägt immer für Hertha 03“. Das weiß ohnehin jeder, der den Verein und Otto kennt.
 
Anschließend verkündete Kamy Niroumand eine Reihe guter Nachrichten, die in der Berliner Vereinslandschaft schon beinahe eine Ausnahme sind: 
 
1) Mitgliederwachstum (auf aktuell 1817), 
2) Gewinnsprung der Einnahmen, 
3) Zuschauersteigerung bei den Oberliga-Spielen auf über 200 im Schnitt („Nicht sensationell im Vergleich zu ganz alten Zeiten, aber doch eine positive Entwicklung“), 
4) gelungene Kooperation mit Hertha BSC im Jugendbereich, 
5) tolles Sommerfest, großer Erfolg beim Weihnachtsmarkt, 
6) abgeschlossener Geschäftsstellenumbau
7) Verstärkung der Geschäftsstelle durch Oliver Kellner und Rainer Kliem
 
Es wurde zurecht mit Stolz darauf verwiesen, dass der Verein solide wirtschaftet und sogar Rücklagen gebildet werden konnten. Das Stadion verfügt inzwischen über eine Anzeigentafel und alle Fahnenmasten sind wieder mit Hertha 03-Flaggen ausgestattet. Die Außendarstellung des Vereins kann sich mehr als sehen lassen.
 
Auch im Kerngeschäft („Die Jugend ist unsere Zukunft“) konnte eine erfreuliche Bilanz vorgewiesen werden. Schon immer stand der Verein dafür, das Sprungbrett für junge, talentierte Spieler in den Profibereich zu sein. Niroumand verwies darauf, dass natürlich die Zeiten der „Zieges, der Kovac-Brüder oder Pierre Littbarskis schon ein Weilchen zurückliegen“ und doch gibt es eine neue Generation, die aus unserem Verein hervorging und sich im bezahlten Fußball mehr als etabliert hat:

Antonio Rüdiger (FC Chelsea), 
Berkan Taz (1.FC Union Berlin), 
Dennis Srbeny (Norwich City), 
Maximilian Mittelstädt (Hertha BSC), 
John-Anthony Brooks (VfL Wolfsburg) und nicht zuletzt 
Fabian Bredlow, der im Kasten des 1. FC Nürnberg mit für den Höhenflug des Altmeisters verantwortlich zeichnet.
 
Somit steht der Verein auch heute wieder für eine herausragende Jugendarbeit, dessen Früchte sich sehen lassen können.
 
Dass man aber nicht nur zurückschaut, sondern weiter ehrgeizige Ziele verfolgt, konnte man anhand der Aufzählung erkennen, was in dieser Spielzeit für viele unserer Mannschaften noch möglich ist. Es könnte ein „Jahr der Aufstiege“ werden. 
 
Die Ziele des Vereins im Einzelnen:
 
1.      Herren „Top3“ in der NOFV-Oberliga Nord
2.      2.Männer Aufstieg in die Bezirksliga
3.      A-Junioren Aufstieg in die Bundesliga
4.      C-Junioren Aufstieg in die Regionalliga
5.      2. C-Junioren Aufstieg in die Berliner Verbandsliga
6.      B-Mädchen Aufstieg in die Bundesliga
 
Weitere Ziele sind…
 
·        die Neugestaltung der kompletten Bandenwerbung im Stadion, 
·        die Ausrichtung 6 großer Jugendturniere, 
·        die Steigerung der Premiumsponsoren auf 25 (erster Premiumsponsor wurde übrigens „Eichhorn & Breindl“) sowie 
·        die Einführung eines kostenpflichtigen Mitgliederausweises, der den Clubmitgliedern eine Vielzahl an Vergünstigen bei Sponsoren bietet.
 
Insgesamt herrschte eine ausgelassene, positive Stimmung. Was auch kein Wunder war, angesichts der vielen, positiven Nachrichten und dem spannenden, erfolgversprechenden positiven Ausblick. Nun müssen die Teams „nur“ noch liefern…