F.C. Hertha 03 Zehlendorf

Bereits am zweiten Spieltag der Saison 2019/20 in der NOFV-Oberliga Nord musste unsere ambitionierte Elf die ersten Kratzer auf dem möglichen Weg nach oben einstecken.

Die ersten fünfzehn Minuten auf dem ungeliebten Kunstrasenplatz am Siebenendenweg verliefen aus Sicht des Gastgebers sehr verheißungsvoll. Der Berliner Meister aus Neukölln musste sich zunächst wie im Kino vorkommen, allerdings auf den besten Plätzen mit freiem Blick auf das Geschehen. Als aber für Zehlendorf, nach der forschen Anfangsoffensive, nichts Zählbares heraussprang, machten sich die Gäste daran, das Drehbuch des Films umzuschreiben. Nach einer scharfen Rechtsflanke vor das Tor durch Matusczyk sprang Zehlendorfs Kapitän Schröder der Ball an den Fuß und von dort unkontrolliert über die Linie. Über viele Ballkontakte versuchten unser Team den Ausgleich wiederherzustellen, dabei stand man sich aber auch manchmal selbst im Wege. Als Paradebeispiel dienen hier die Ausführungen der beiden Freistöße in der 38. und 44. Minute bei der die halbe Mannschaft beteiligt schien, der Ball wollte sich aber kaum einen Zentimeter bewegen.  Da auch Schiedsrichter Weisbach (Halle) seine Hilfe verweigerte, als er nach einem Foul von Schelenz an Butendeich den fälligen Elfmeterpfiff unterließ, ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabinen.

Auch nach der Pause waren viele Torschüsse der Zehlendorfer zu ungenau, um Torhüter Schelenz in Verlegenheit zu bringen. Zehlendorf blieb weiter die spielbestimmende Mannschaft mit gefühlten 70% der Spielanteile, doch nach wie vor fehlte im letzten Drittel die nötige Präzision. Hinten konnte sich unser Team zudem auf den gut aufgelegten Schlussmann Philip Sprint verlassen, der sich in der 59. Minute ganz lang machen musste, um einen Distanzschuss durch Baba aus dem bedrohten Eck zu fischen und so die Hoffnung auf einen Punktgewinn nährte. Bis in die relativ kurze Nachspielzeit blieb Sprint auffälligster Herthaner, weil er fast ausnahmslos mit seinem gelben Sweater in vorderster Front auftauchte, aber auch bekam keine verwertbaren Bälle. Die Tasmanen konnten mit viel leidenschaftlicher Gegenwehr, aber auch durch provozierendes Zeitspiel den knappen Vorsprung über die Zeit retten.

Hertha 03 spielte mit: Sprint - Klecha (65. Wahl), Schröder, Stein, Dombrowe - Lux (62. Rohana), Wegener - Hirik (62. Nellessen), Butendeich, Sait - Huke

Tor: 0:1 (17.) Schröder ET

GELBE KARTEN: 55. Dombrowe (F), 69. Rohana (F) - ./.

Zuschauer: 263