F.C. Hertha 03 Zehlendorf

F.C. Hertha 03 Zehlendorf

28.08.2015 / 1. Herren

F.C. Hertha 03 - 1. FC Neubrandenburg 04 2:2 (2:1)

Zwei Minuten fehlen zum kompletten Glück

Unter der hervorragenden Leitung von Schiedsrichter Matthias Lämmchen (Meuselwitz) und seiner Assistenten an der Linie bekamen die  152 Zuschauer am Freitagabend im Ernst-Reuter-Stadion ein rassiges und spannendes Oberligaspiel zu sehen. Leider ist das Endergebnis für die Hausherren nicht unbedingt befriedigend, nur zwei Minuten fehlten zum vollkommenen Glück.

Die Zehlendorfer, die gegenüber der Vorwoche, verletzungsbedingt auf Stürmer Cüneyt Top verzichten mussten, nahmen aber vom Anpfiff weg das Zepter des  Handelns in die Hand. Die Gäste aus der Vier-Tore-Stadt bekamen in den ersten Minuten überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Nach einem schnellen Vorstoß von Aagaard über die linke Seite kam Ost in der Mitte frei an den Ball, allerdings verfehlte sein Schuss knapp das Gehäuse. Zwei Minuten später kam Ryberg mit einem schnellen Antritt hinter die Abwehr und passte den Ball maß genau zu Thokomeni, dessen Schuss aber die nötige Schärfe vermissen ließ und Keeper Alexander Walter, im Tor der Gäste, vor keine großen Probleme stellte. Auffallend bei den Zehlendorfern war in den Anfangsminuten besonders die linke Seite mit Ryberg und Aagaard, die immer wieder für Aufregung im Neubrandenburger Abwehrverbund sorgten. So auch in der 13. Spielminute. Aus dem Mittelfeld spielte Maxi Obst den Ball schnell nach außen zu Aagaard, dessen scharfer Querpass erreichte Warwel, der aus relativ kurzer Distanz den Ball wuchtig in die Maschen setzte. In der Folgezeit zogen die Herthaner ein wahres Powerplay auf, bei dem die Gäste kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte kamen. Ein zweiter Treffer, der für mehr Sicherheit hätte sorgen können, wollte aber in dieser Phase nicht fallen. Dafür kamen aber die Gäste mit ihrem ersten Entlastungsangriff durch Freyer in der 24. Minute zum Ausgleich. Mit einem simplen Doppelpass wurde das Zehlendorfer defensive Mittelfeld ausgehebelt und zu allem Ungemach kam auch noch ein Stockfehler eines Abwehrspielers hinzu, so dass Freyer aus 16 Metern nur noch genau zielen musste. Der Ausgleichstreffer verlieh den Gästen Flügel und die Hausherren verloren zunehmend die Kontrolle über das Geschehen. Begünstigt durch ein dummes Foulspiel am aufgerückten Abwehrspieler Schröder, der plump im Strafraum umgerannt wurde, konnten allerdings die Zehlendorfer, durch den verwandelten Strafstoß von Kapitän Erdal Özdal (36.), die Führung wieder an sich reißen. Eine höhere Halbzeitführung der Gastgeber wurde von TW Walter vereitelt, der in der 44. Minute einen Schuss von Warwel reflexartig entschärfen konnte.

Der Halbzeittee schien der Heimmannschaft überhaupt nicht bekommen zu sein, ganz im Gegensatz zu den Gästen. Vehement drängten sie nun auf den Ausgleich. Die Hausherren konnten nur noch reagieren, ohne dabei selbst für gelungene Aktionen zu sorgen. Von Kombinationsspiel, welches seit einigen Jahren ein Markenzeichen Zehlendorfer Mannschaften ist, war kaum noch etwas zu sehen. Nur mit langen Bällen wurde versucht das Mittelfeld zu überbrücken um die schnellen Stürmer in Szene zu setzen. Die Ungenauigkeit dieser Pässe richtete aber bei den Gästen keine ernsthaften Schäden an. Erst zwanzig Minuten vor Schluss bekam das Zehlendorfer Offensivspiel wieder etwas bessere Struktur. Ein Pfostentreffer von Warwel aus kurzer Distanz, nach schönem Zuspiel von Thokomeni, weckte wieder neue Begehrlichkeiten.  Leider wurden aber in den letzten Minuten, die sich bietenden Konterchancen nicht konsequent zu Ende gespielt, die fehlende Passgenauigkeit erwies sich weiter als größtes Problem. Das Spiel stand in der zweiten Halbzeit mehrfach auf der Kippe, sowohl die Herthaner hätten sich einen sicheren Vorsprung erspielen können, aber auch die Gäste waren mehrfach nahe am Ausgleich. Spät, aber keinesfalls unverdient, konnten die Neubrandenburger durch Stövesand die Zehlendorfer Führung egalisieren. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr kam der Rückkehrer aus Neustrelitz in beste Schussposition ließ Torhüter Hinz keine Abwehrchance.

Zum Schluss mussten beide Mannschaften mit dem Remis zufrieden sein und alle Beteiligten hoben unisono die ruhige und sachliche Spielleitung durch Referee Lämmchen hervor. 

Hertha 03 spielte mit: Hinz - Dombrowe, Schröder, Özdal, Ryberg - Thokomeni Siewe, Obst, Niroumand, Aagaard (74. Schleiff) - Warwel (88. Kim), Agyei-Yeboah

Tore: 1:0 (13.) Warwel, 1:1 (24.) Freyer, 2:1 (36.) Özdal FE, 2:2 (88.) Stövesand

GELBE KARTEN: 30. Warwel (U), 67. Ryberg (U) - 30. Meinke (F), 36. Riechert (F)

Zuschauer: 152

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