F.C. Hertha 03 Zehlendorf

F.C. Hertha 03 Zehlendorf

21.05.2017 / Verein

„Jetzt können wir sogar den Titel holen“

Ein vor Glück strahlender Trainer Henrik Suttinger zum Aufstieg der 1. Damen in die Berlin-Liga

„Es hat sich für uns in dieser Woche durch den Aufstieg von Stern 1900 von der Berlin-Liga in die Regionalliga eine neue Situation ergeben. Dadurch, dass Stern 1900 die Klasse nach oben verlässt, gibt es für uns in der darunter befindlichen Landesliga nun sogar einen dritten Aufsteiger, der den Platz in der Berlin-Liga auffüllt. Wir mussten also als Dritter einfach „nur“ verhindern, dass Marzahn, das fünf Punkte hinter uns liegt, diese Diffenrenz in zwei Spielen aufholt. Das bedeutete, dass wir einen Sieg aus den letzten zwei Spielen holen mussten, um aus eigener Kraft aufzusteigen. Wir haben lange überlegt, ob wir es den Spielerinnen sagen, sollten sie es selbst nicht herausfinden und haben uns dann entschieden, es doch mitzuteilen, damit sie wissen, wie wichtig die heutige Partie ist, um den Sack selber zuzumachen.

Nach unserem heutigen 6:0-Sieg ergibt sich für uns durch die gleichzetige Niederlage von Berolina Mitte (1:3 gegen Sparta Lichtenberg) und den nicht allzu hohen Sieg vom Moabiter FSV (4:2 bei DFC Kreuzberg) sogar noch der Ansporn, nächste Woche- neben dem heute errungenen Aufstieg - sogar den Titel holen zu können. Wir müssen dabei aber auf einen Patzer vom SV Seitenwechsel hoffen. Selbst wenn das nicht klappt, wäre auch ein zweiter Platz phänomenal – einen Sieg von uns natürlich vorausgesetzt.

Zur Rückrunde: Wir hatten fünf Spielerinnen, die uns aus verschiedenen Gründen im Winter verlassen haben. Dazu ging die Kapitänin ins Ausland, eine verließ uns in Richtung Bundeswehr, so dass wir ab der Rückrunde immer große personelle Probleme hatten und es zwischenzeitlich sogar so aussah, als würden wir den Anschluss an die Spitze verlieren. Und dennoch haben wir es geschafft, die Intensität im Training hoch zu halten, wobei uns drei Männer aus der 3. Herrenmannschaft unterstützten, um genügend Spieler(-innen) zu haben. So wurden die Mädels körperlich gefordert, was wirklich bei allen gut angekommen ist. Neben den Männern müssen wir uns auch bei den B-Juniorinnen und deren Trainer Peter Heinrich bedanken, die uns immer wieder Spielerinnen zur Hilfe geschickt haben. Im Laufe der Rückrunde kam zum Glück noch Stefka Petkova hinzu, die eine wirkliche Verstärkung für uns ist. Ansonsten hatte ich ein wirklich spielstarkes, talentiertes Team, das zugleich die jüngste Mannschaft in Berlin war. Aufgrund der Unerfahrenheit war es umso schwieriger für uns, in die Berlin-Liga aufzusteigen, aber das Talent war immer da, so dass mein Co-Trainer Patrick Rose und ich die Qualität nur bündeln mussten, um zum Erfolg zu kommen.

Zur Zukunft: Ich habe mir im Laufe der Saison einige Spiele in der Berlin-Liga angeschaut. Die Liga scheint mir von der Qualität her gespalten. Mit der unteren Hälfte können wir meiner Meinung nach mithalten, auch wenn wir nach dieser Saison bedingt durchs Studium wieder einige Abgänge haben werden. Es wäre utopisch zu glauben, wir würden dann kommende Saison gleich wieder ob mitspielen, wenn auch sicherlich wieder starke Zugänge nachrücken werden. Aber der Abstieg sollte auch kein Thema sein.“ 

An dieser Stelle gehen zugleich unsere Genesungswünsche an Lena Fresenborg, die sich in der 77. Minute unglücklich am Knie verletzte und unter starken Schmerzen Ausscheiden und ins Krankenhaus gefahren werden musste. Kopf hoch!

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