F.C. Hertha 03 Zehlendorf

Der brandenburgische Landesligist, FC 98 Hennigsdorf, mit ihrem neuen Trainergespann Karim Alaa und Robert Müggenburg (beide waren bis vor kurzer Zeit noch im Juniorenbereich von Hertha 03 tätig) hatte zu einem Benefizspiel zu Gunsten der Flutopfer von Leegebruch eingeladen. Unsere Oberligamannschaft nahm diese Einladung gerne an, Präsident Kamyar Niroumand überreichte den Gastgebern auch noch eine finanzielle Spende, doch auf dem Platz kannte unsere Mannschaft dann kein Pardon.

Schon früh musste Torhüter Brosius hinter sich greifen und den Ball aus dem Netz holen. Eine scharfe Flanke von rechts durch Darius Niroumand drückte der aufgerückte Lenny Stein in der 5. Minute über die Linie. Zehlendorf hielt den Druck weiter hoch und ließ dabei ihren Gegnern kaum die Luft zum Atmen. Mit schnellen Kombinationen wurden die jungen Hennigsdorfer zu Fehlern in der Defensive gezwungen. Es War allerdings ein Standard, der zum zweiten Zehlendorfer Treffer führte. Darius Niroumand schlug eine Ecke auf unseren „Funkturm“ Lenny Stein (entwickelt sich hier ein kongeniales Duo?), dessen Kopfball konnte nur ungenügend abgewehrt werden, doch Kapitän Schröder war zur Stelle und drückte die Kugel im Fallen ins Tor. Die Hausherren waren in der Folgezeit nur noch um Schadensbegrenzung bemüht. Unsere Mannschaft hatte im ersten Abschnitt nur eine brenzlige Situation zu überstehen, als der Hennigsdorfer Zubke in der 21. Minute frei durch war und alleine auf Torhüter Amm zulief, doch unsere Wirbelwind Albert Vincetic hechelte dem Angreifer hinterher und konnte auf Kosten eines Einwurfs klären.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schienen die Hausherren etwas wacher zu sein und der Anschlusstreffer lag in der Luft. Doch der eingewechselte Rechlin verfehlte nach seinem Linksschuss aus spitzen Winkel das Tor nur knapp. Danach kannte das Spiel aber wieder nur eine Richtung, auch ein Doppelwechsel in der 54. Minute brachte unser Team nicht vom eingeschlagenen, offensiven, Weg ab. Viele vielversprechende Angriffe brachten allerdings nicht den erwünschten Erfolg. In der 59. Minute wurde der eingewechselte Hopprich von Huke freigespielt, doch irgendwie konnte der Keeper den Ball noch zur Ecke lenken. Drei Minuten später erlief der ebenfalls eingewechselte Gayret einen langen Ball, seine Flanke erreichte Huke, der aber den Ball über das Tor köpfte. Im Stile eines bekannten bayrischen Außenstürmers, zog in der 75. Minute Timur Gayret von rechts in die Mitte und schloss mit seiner linken Klebe ab, doch Torhüter Brosius konnte den Einschlag verhindern. Fünf Minuten später war der Keeper aber ein weiteres Mal geschlagen. Mit energischen Forechecking eroberte Hopprich am gegnerischem Strafraum den Ball, passte sofort auf Gayret, der den Ball für Huke auflegte. Für den Torjäger stellte sich diese Situation eher als eine lästige Pflichtaufgabe dar. Zur Belohnung durfte sich Huke ausruhen und machte im Sturmzentrum Platz für den etatmäßigen Torhüter Eric Günther, der sich kurz nach seiner Einwechslung fast in die Torschützenliste hätte eintragen können. Die immer müder werdenden Hausherren mussten aber dann doch noch in der 88. Minute den vierten Gegentreffer schlucken. Der sehr agile Gayret verwertete eine Flanke von Vincetic und erzielte den Endstand.
Ein Sonderlob verdiente sich, aus Sicht des Berichterstatters, der junge Panagiotis Vassiliadis, der auf seiner rechten Seite über die gesamten neunzig Minuten ein immenses Laufpensum abspulte und sich damit um zusätzliches „Kilometergeld“ bewarb.

Hertha 03 spielte mit: Amm - Schröder, Niroumand (54. Hopprich), Stein - Vassiliadis, Vetter, Obst, Zellner (54. Gayret), Vincetic - Bokake-Befonga, Huke (80. Günther)

Tore: 0:1 (5.) Stein, 0:2 (14.) Schröder, 0:3 (80.) Huke, 0:4 (88.) Gayret