F.C. Hertha 03 Zehlendorf

Das schöne Wetter hatte sicherlich seinen Anteil daran, dass auch den fünften Oberliga-Spieltag über 2.000 Zuschauer verfolgten. 2115 Besucher zahlten Eintritt, was einem Durchschnitt von 264 pro Spiel entspricht. Bemerkenswert, dass beinahe alle Begegnungen von über 200 Zuschauern besucht wurden. Lediglich bei Anker Wismars Heimdebakel gegen den SV Altlüdersdorf (1:6) wurden 195 Fans registriert – vielleicht besser so. Eine sehr ausgeglichene Zuschauer-Verteilung, was durchaus für die Attraktivität der Liga spricht. Den höchsten Zuspruch hatte wieder ein Derby: Schwerin gegen Malchow wollten 356 Besucher sehen.

Etwas abgesetzt hat sich schon der SV Lichtenberg 47, der erneut mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde war – zumindest was den Zeitpunkt des Siegtreffers betrifft. Jahns Kopfball in der 89. Minute erlöste alle Lichtenberger Anhänger und erinnert schon ein wenig an die VSG Altglienicke, die in der vergangenen Saison zu einem ähnlichen Zeitpunkt von späten Treffern profitierte.

Bemerkenswert ist auch die bisherige Saisonbilanz des FC Strausberg, der in der Tabelle etwas „unter dem Radar“ fliegt, weil er erst drei Spiele absolviert (und gewonnen) hat. Mit der makellosen Bilanz von 9 Punkten belegt man Platz 4 – ungewohnte Gefilde. Dass alle drei Partien „nur“ mit einem Tor Unterschied gewonnen wurden, kann man ihnen schwerlich vorwerfen.

Erstmals blieben die Zehlendorfer nach einem Huke-Treffer ohne Punktgewinn. Beim Dreierpack gegen Altlüdersdorf (3:2) und beim 1:1 in Brandenburg ergaben seine Tore am Ende Zählbares.

Wer jetzt etwas enttäuscht über die Punktausbeute unserer Zehlendorfer ist, darf dies ruhig sein. Die Mannschaft und Trainer Arsovic hatten auch auf mehr Zähler gehofft. Dennoch sei ein Hinweis erlaubt: Beim Blick auf die Tabelle – auch wenn sie sich nicht so schön liest – wird deutlich, auf welche Kaliber unsere „kleine Hertha“ bisher getroffen ist. Da rangieren Lichtenberg, Rathenow und Brandenburg auf den Plätzen 1 bis 3. 

Wer nun aber glaubt, nun kann in den nächsten Partien locker mit dem Punkten begonnen werden, der irrt. Samstag-Gegner Torgelower FC Greif knüpfte gerade dem vermeintlichen Top-Favoriten Tennis-Borussia mit 1:1 einen Punkt ab und liegt mit sieben Zählern immerhin auf Rang sechs. Da sollte man gewarnt sein.

Das Lazarett unseres Teams lichtet sich. Rici Bokake-Befonga ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und saß in Rathenow bereits auf der Bank. Auch der junge Hoffnungsträger Albert Vincetic hat seinem Nasenbeinbruch vor drei Wochen wieder mit dem Lauftraining begonnen. Er muss förmlich gebremst werden. Weiter verzichten muss Trainer Arsovic auf die Langzeitverletzten Burak Mentes (Hüfte), Jian Schleiff (Sprunggelenk) und Lenny Stein (Bänderriss). Allen Verletzten von dieser Stelle aus „Gute Besserung!“